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Die Seefahrt und vor allem die sogenannte Bondeslegationen hatte eine grosse Bedeutung für die Geschichte von Onsala. Hier im Onsala Boots- und Seefahrtsmuseum kann man die Entwicklung der vergangenen Jahrhunderte bis zum heutigen Seemannsleben mitverfolgen. Man erfährt, wie früher navigiert wurde, was Seemänner an Bord für Freizeitbeschäftigungen hatten, was man von fernen Ländern mit sich nach Hause nahm und viel, viel mehr.
Ein spannendes Ausflugsziel für jung und alt.
Die Idee zum Onsala Boots- und Seefahrtsmuseum entstand 1996 durch eine Initiative der Onsala Hembygdsgille. Ein ideeller Verein wurde darauf 1998 gegründet. Das Museumsgebäude besteht aus einem alten Wagen-Magazin des Pfarrhofes in Kungssäter (ca. 35km nordöstlich von Varberg gelegen), in welchem ältere Teile bis ins Jahr 1880 datiert sind. Dieses wurde 1920 aufgebaut; später wieder auseinandergenommen, sämtliches Material nummeriert und das Magazin an seinem heutigen Platz mit der Einweihung im Juni 2000 als Boots- und Seefahrtsmuseum wieder aufgebaut.
Im ersten Stock befinden sich eine beachtliche Sammlung von Seekarten, eine Bibliothek mit interessanter nautischer Literatur und schöne Schiffsmodelle, die die zeitliche Entwicklung von Schiffen darstellen.
In den letzten Jahren erhielt das Museum einige neue Sehenswürdigkeiten und Gaben; unter anderem Exponate vom Untergang der ”Fylgia” über die Familie Plomgren. Diese war damals im Besitze des Björmannehög Hofes in der Nähe von Mariedal, welcher heutzutage vor allem auch wegen des Bed & Breakfast Drängstugan sowie wegen des Second Hand Laden bekannt ist.
Im Erdgeschoss des Museums befindet sich eine Schiffhalle mit Holzjollen, Motoren und Werkstatt, in welcher man sieht, wie Seiler und Segelmacher früher gearbeitet haben. Hier kann man auch Bekanntschaft mit diversem Schiffswerkzeug machen. Im Erdgeschoss befindet sich auch ein grosses Sitzungszimmer, welches für verschiedene Anlässe wie Geschäftssitzungen, Kunstausstellungen, Empfänge und Vereinstreffen vermietet wird.
Ein Neuzugang unter den Exponaten, welches freundlicherweise vom Seefahrtsmuseum in Göteborg zur Verfügung gestellt wurde, stellt eine Kanone von Lars Gathenhielms Schiff ”Grefve Mörner” dar.
Ausserhalb des Museums befindet sich eine interessante Sammlung von Nutzschiffen und Freizeitbooten.
Im Jahre 2012 erhielten wir zwei weitere Exponate: Einerseits eine 125jährige Ankerwinde aus Holland, eine Gabe von Wout Kastelein aus Rotterdam, der die Winde bis in den Originalzustand renoviert hat; anderseits eine Bohus-Jolle namens ”Julius af Örneknalten” mit Baujahr 1954 aus Orust. Diese wurde von der Familie Rahmn auf dem Kungsbacka-Fjord verwendet und nun dem Museum gespendet.
Text: Marie Cervin
Übersetzung: David Haisch